Kraftakt unter Corona-Bedingungen

Chinesischer Großauftrag für Feige FILLING

In engem Zeitrahmen und unter Pandemiebedingungen hat Feige FILLING, Marktführer für Abfüllanlagen, sieben vollautomatische Füllautomaten für einen Kunden aus China disponiert und gefertigt. Unterstützung kam von einem chinesischen Kollegen.

 

In engem Zeitrahmen und unter Pandemiebedingungen hat Feige FILLING, Marktführer für Abfüllanlagen, sieben vollautomatische Füllautomaten für einen Kunden aus China disponiert und gefertigt. Unterstützung kam von einem chinesischen Kollegen.

In Ningbo nahe Shanghai betreibt der weltgrößte Lieferant von hochgiftigem, sehr reaktionsfreudigem MDI (Methylendiphenylisocyanate) einen Produktionsstandort. Beim Kommissionieren ist größte Vorsicht geboten. Schon 2017 setzte das chinesische Unternehmen daher auf Feige FILLING und orderte zwei vollautomatische Fassfüllautomaten INTEGRA® 86 zur Highspeed-Befüllung unter höchsten Sicherheitsstandards.

Sieben Anlagen, zehn Monate Zeit: ein echter Kraftakt Eigentlich wollte der MDI-Lieferant 2020 in die USA expandieren, doch dieses Vorhaben scheiterte an den politischen Entwicklungen. Also wurde die Erweiterung der Kapazitäten in China beschlossen: Als bewährter Partner erhielt Feige FILLING den Zuschlag für sieben neue Maschinen und konnte damit sogar die starke chinesische Konkurrenz aus dem Feld räumen. Doch der Zeitrahmen war eng: Bis Ende 2020 mussten vier Fassfüllautomaten und drei Palettenfüllroboter gefertigt werden. Und das war nicht die einzige Herausforderung. Chinesischer Maschinenbau-Ingenieur als Schnittstelle

Partner vor Ort ist die Schwesterfirma HAVER TECHNOLOGIES TIANJIN (HTT), die wie Feige FILLING zur deutschen HAVER & BOECKER Gruppe gehört. Die Kommunikation konnte bzw. kann aufgrund der Reisebeschränkungen wegen Corona nur online stattfinden – doch zumindest Sprachhindernisse gab es von Anfang an keine: Der Grund ist Haiyang Liao. Er hat Maschinenbau in Deutschland studiert, arbeitete danach in seiner Heimat und begann dann ein zweijähriges Praktikum bei Feige FILLING. Der Großauftrag kam in dieser Zeit. Mit seinen Sprachkenntnissen war und ist Liao direkter Ansprechpartner für beide Seiten.

 

Vier Fassfüllautomaten INTEGRA® 86 zur Hochleistungsbefüllung

Teil des neuen Auftrags waren vier Anlagen auf Basis der INTEGRA® 86 in Edelstahl-Ausführung. Die Konstruktionspläne mussten auf die länderspezifischen Vorgaben angepasst, chinesische Varianten entwickelt sowie besondere MDI-Anforderungen erfüllt werden. Jede Maschine besitzt sechs Stationen und kann pro Stunde 100 Spundfässer befüllen, wobei sechs Fässer gleichzeitig durch die Maschine befördert werden. Die Anlage ist als Sonderausführung für gefährliche Produkte konzipiert und bietet durch den vollautomatischen Betrieb sowie verschiedene Features größtmögliche Sicherheit.

 

Drei Palettenfüllroboter INTEGRA® 71 in Spezialausführung

Zusätzlich bestellte der Kunde aus China drei Palettenfüllanlagen für die vollautomatische und geeichte Befüllung von IBC und Fässern. Hier mussten die Ausführungen auf Basis der INTEGRA® 71 auf die Ansprüche des MDI-Lieferanten zugeschnitten werden. Die Anlagen in Edelstahlausführung sind ebenfalls vollständig gekapselt. Steuerung und Bedienung aller sieben Anlagen erfolgen über das bedienerfreundliche FEIGE-Touchpanel mit integrierter Waagenanzeige. Außerdem zeichnet sich die INTEGRA-Reihe durch den integrierten VPN-Zugang aus – das virtuelle Kommunikationsnetz erlaubt Wartung und Hilfestellung aus der Ferne: ein einzigartiger Vorteil in Zeiten von Corona.

 

Fernbetreuung unter Pandemiebedingungen

Normalerweise begleiten Techniker aus Bad Oldesloe Aufbau und Inbetriebnahme neuer Maschinen persönlich, doch das Coronavirus macht Reisen unmöglich. Daher betreut das Team von HAVER TECHNOLOGIES TIANJIN (HTT), unter ihnen Haiyang Liao, die Arbeiten vor Ort und tauscht sich via Internet mit den Kollegen von Feige FILLING aus. Im Schichtbetrieb und mit großem Einsatz arbeiten alle gemeinsam daran, die Anlagen so bald wie möglich in Betrieb nehmen zu können. Doch auch die endgültige Abnahme durch die deutschen Techniker wird dann wohl digital  stattfinden müssen.

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